Am Samstag, 12. März 2016 fanden sich unsere sechs Kirchengemeinderats-Gremien in Bad Schussenried im Humboldt-Institut zur Klausurtagung ein. Es war die Auftakt-Veranstaltung zur Umsetzung des diözesanen Entwicklungsprozesses „Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten“ für unsere Gemeinden. Im Panorama-Saal des achten Stockwerks waren wir für die Inhalte beieinander, die alle gleichermaßen betrafen. Der Einstieg in das Thema erfolgte über die Grundhaltungen, denen sich der Prozess verschrieben hat (Vertrauen, Wertschätzung, Loslassen, Erwarten) und über verschiedene Kirchenbilder. Wenn wir von Kirche reden, denkt sich ja vielleicht der eine, dass hoffentlich alles beim alten bleibt, während der nächste immer von der Hoffnung beseelt ist, dass sich Kirche erneuert auf allen Ebenen. Möchten wir also unsere Kirche gestalten, ist es wichtig, dass wir uns zunächst darüber verständigen, wohin wir denn gehen möchten. Große Bildkarten mit starken Symbolen für die Kirche regten zum Gespräch an: Eine Tankstelle, eine Ruine, ein Kloster, eine Pilgergruppe, eine Gesprächs-Situation, sakrale Orte, Situationen der caritativen Hilfestellung uvm. Daraufhin erhielten wir eine Einführung in die Struktur des Prozesses, wie er erarbeitet wurde in der Diözese.

Nach dem Mittagessen war jedes Gremium damit befasst, die Orte von Kirche in der eigenen Gemeinde zu entdecken und auf einem Plakat miteinander in Beziehung zu setzen. Dieser Orientierungsplan für Kirche am Ort machte dadurch schon verschiedene Aufgabenstellungen deutlich. Wo müssen wir uns am eigenen Ort noch intensiver als Kirche einbringen? Wo gibt es Baustellen?

Nach der Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses der SE Federsee am 07. April 2016 wird ein Prozess-Koordinierungsteam die nächsten Schritte anzeigen und begleiten. Angedacht ist, dass die erste Phase, die ca. 1/2 Jahr dauern soll,  eine „geistliche Erneuerung und pastorale Ausrichtung“ bewirkt. Ab ungefähr Advent 2016 beginnt die zweite Phase (ca. 1 Jahr lang); sie dient der „pastoralen Profilierung“. Die dritte Phase kann nur die „pastorale Umsetzung und strukturelle Klärung“ sein (noch einmal ca. 1/2 Jahr), wodurch die gewonnene Erkenntnis auch klare Ausdrucksformen erhält. Der Prozess wird abgeschlossen mit einer Pastoralvisitation, die die Ergebnisse bestätigt.

In den Gottesdiensten zum Vorabend des 13.03. und am Sonntagmorgen selber wurden alle Gottesdienstbesucher von Kirchengemeinderäten über die Klausur und ihre Ergebnisse unterrichtet. Wir wollen alle Gemeindemitglieder teilhaben lassen an dieser Entwicklung und sie gleich mitnehmen auf diesem Weg, den wir alle die nächsten Jahre gehen werden. Sicherlich werden wir auch hier auf der Homepage eine Informationsstelle einrichten, die speziell von den Aktivitäten und Fortschritten dieses Prozesses berichtet. Vielen Dank für Ihr Interesse.