Dieser Frage, die Frauen aus Vanuatu in Anlehnung an einen Gedanken aus der Bergpredigt Jesu stellen, sind im Rahmen des Weltgebetstags-Gottesdienstes in Bad Buchau etwa 50 Menschen nachgegangen. Ein ökumenisches Team von Frauen hatte in der Stiftskirche mit einer farbenfrohen Dekoration aus Früchten, Bildern Tüchern und Kerzen ein festlich-fröhliches Ambiente geschaffen, das dazu einlud, sich (unter Einhaltung der „AHA-Regeln“) auf die „Reise“ um den halben Globus zu machen. Im Mittelpunkt stand dieses Jahr der aus 83 Inseln bestehende Staat Vanuatu im pazifischen Ozean. Gemäß dem Weltgebetstags-Motto „Informiert beten – betend handeln“ erfuhren die Gottesdienst-TeilnehmerInnen von den Sorgen und Nöten der Frauen in dem Inselstaat: Von der Bedrohung durch Naturkatastrophen und durch Folgen des Klimawandels, von den zum Teil sehr eingeschränkten Bildungs- und Lebensmöglichkeiten, von der Gewalt gegen Frauen in einer patriarchalen Gesellschaftsordnung. Doch trotz aller Probleme und Schwierigkeiten, mit denen die Frauen in diesem „Südseeparadies“ zu kämpfen haben, war doch eine ungeheure Dankbarkeit, Lebensfreude und auch eine große Hoffnung zu spüren: In den Bildern, Gebeten und Liedern vermittelten die Frauen aus Vanuatu ihre Glaubensüberzeugung: „Wer Gott dem Allerhöchsten traut, der hat auf keinen Sand gebaut.“ Bestärkt und beeindruckt von solcher „Frauen-Power“ erwiesen sich die Gottesdienst-TeilnehmerInnen als sehr großzügig und spendeten 600.-€ für Frauen-Förderprojekte auf Vanuatu und in anderen Teilen der Welt. Vergelt´s Gott! – Die Liturgie zum Weltgebetstag 2022 wird von Frauen aus England, Wales und Nordirland vorbereitet und steht unter dem Titel „I know the plans I have for you.“