Nun schon zum vierten Male lud die Narrenzunft Moorochs die Biker vor Beginn der Saison die Motorradfahrer mit ihren Maschinen auf den Kirchplatz bei der  Bad Buchauer Stiftskirche um den Segen Gottes  zu erbitten. Um die 130 Biker mit Motorrädern aller Klassen waren gekommen um den Segen Gottes zum Saisonstart zu erbitten.

In Reih und Glied standen die aufpolierten Motorräder auf dem Kirchplatz und dem Weg daneben. Gut 130 Zweiräder, einige Quads und Drikes mit ihren Fahrern sind der Einladung der Moorochsen gefolgt um vor dem Saisonstart in einer Bittandacht um den Segen Gottes zu bitten. Eine Bitte der Pfarrer Martin Dörflinger und sein evangelischer Kollege Markus Lutz gerne nachgekommen sind, zumal Pfarrer Dörflinger selbst eine 200er DKW Baujahr 1952 fährt und es sich nehmen ließ auch dieses Jahr selbst mitzufahren. Die Schalmeiengilde der Zunft eröffnete mit „Herr deine Liebe“ die Bittandacht und Mitglieder der Zunft verlasen die Fürbitten und baten um die Gottes schützende Hand bei allen Ausfahrten.  Pfarrer Markus Lutz nahm den Text von „Born to be wild“ aus dem Film „Easy Rider“ als Leitgedanken für seine Ansprache.  Geboren um wild zu sein, so Pfarrer Lutz sei das eine, dass die Freiheit aber auch immer Grenzen habe, das andere. Über einhundert Biker sind allein im vergangenen Jahr allein in Baden Württemberg bei Unfällen ums Leben gekommen. Immer müsse man sich bewusst machen dass die Kehrseite der Freiheit und Nähe zur Natur die Gefährlichkeit sei. Freiheit ohne Eigenverantwortung für sich selbst und andere sei  schnell nur Rücksichtslosigkeit. Freiheit und Geschwindigkeit solle nicht dazu verleiten , rücksichtslos zu werden oder gedankenlos zu fahren. Nach dem gemeinsamen Schlussgebet segneten die Pfarrer die Gottesdienstbesucher und bei der anschließenden Vorbeifahrt wurden die Fahrer noch mit Weihwasser bedacht. Ein Novum war dann dabei, dass Pfarrer Dörflinger seinem evangelischen Kollegen Lutz den Weihwasserkessel in die Hand drückte, da er sich selbst auch noch fahrbereit machen musste. Pfarrer Lutz hat sich als Weihwasserspender sichtbar wohl gefühlt, vor allem als dann Pfarrer Dörflinger selbst an ihm vorbei fuhr, und ebenfalls mit Weihwasser bedacht wurde. Der Großteil der Motoradfans fuhr danach eine große Runde durch die Region, die leichtere Klasse bis 125 ccm fuhr um den Federsee.  Im Anschluss traf man sich noch im Moorochsen-Zunftheim zu ein paar gemütliche Stunden.

Text : Klaus Weiss