Fronleichnamsfest im Federseegebiet
Wie in der ganzen Region wurde auch im Federseegebiet das Fronleichnamsfest gefeiert. Unter dem Thema „Jahr der Barmherzigkeit“ schmückten prächtige Blumenteppiche die vier Altare des Prozessionsweges durch die Stadt und zeigten den Stellenwert des Hochfestes des Leibes und des Blutes Christi bei den Christen.
Fronleichnam, was es mit diesem Tag zehn Tage nach Pfingsten auf sich hat, gerät angesichts des für viele einfach ein verlängertes Wochenende, manchmal in den Hintergrund. Nicht so im Federseegebiet, hier wird dieses österliche Fest noch nach alter Tradition durchgeführt. Das Fronleichnamsfest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest ist auch das Hochfest des Leibes und des Blutes Christi, und wegen der Realpräsenz Christi im Tabernakel wird die Hostie auch feierlich in der Monstranz durch die Straßen getragen. Fronleichnam steht ganz im Zeichen der Freude und des Dankes für das Altarsakrament. Vier blumenreich geschmückte Altäre waren hergerichtet worden, jeder mit einem liebevoll gelegten Blumenteppich, passend zum Thema, davor. Schon tags zuvor, wurden Blumen und Blüten gezupft, und die aufgezeichneten Motive auf den großen Tafeln mit den Blumen ausgelegt, und in aller Herrgottsfrühe die Altäre aufgebaut. Seit Jahrzehnten ist der Altarbau inzwischen fest in der Hand von Kolping, Frauenbund und Marienheim, aber auch in ganz privater Hand wie der bei der Kreissparkasse der traditionell von einigen Familien hergerichtet wird. Diakon Nikolaus Przywara durfte, obwohl bereits Pensionär, die Prozession begleiten. Kommunionhelfer Karl-Anton Braig fungierte unter anderem als Träger der schweren Monstranz durch die Straßen . „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“ sangen die Kindergartenkinder am ersten Altar, während der Stiftschor an den drei weiteren Altären Chorlieder, wie „So lasst uns durch die Straßen tragen“ zum Thema sang. Die Stadtkapelle war für die musikalische Begleitung während der Prozession und der Lieder zum Mitsingen zuständig. Angeführt wurde die Prozession von der Reitergruppe der Blutreiter. Gruppierungen und Vereine waren mit Fahnenabordnungen vertreten, darunter Kolping und Feuerwehr, gefolgt von einigen hundert Gläubigen. Diakon Przywara bedankte sich nach dem Schlußsegen für die rege Teilnahme, und auch denen die zum Gelingen des diesjährigen Fronleichnamtages in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben. Zum anschließende Frühschoppen traf man sich dann im und beim Bischof-Sproll-Haus .
Text von Klaus weiss