Mit einer eindrucksvollen Messfeier haben die Christen in der Bad Buchauer Stiftskirche in der Osternacht die Auferstehung Christi gefeiert. Musikalisch vom Cyprianuschor umrahmt zelebrierte Pfarrer Martin Dörflinger eindrucksvoll den feierlichen nächtlichen Gottesdienst.

Wie in vielen Gemeinden der ganzen Raumschaft haben auch in der Bad Buchauer Stiftskirche Christen die Osternacht gefeiert. Pfarrer Martin Dörflinger zelebrierte den feierlichen nächtlichen Gottesdienst der vom Cyprianuschor und einer Instrumentalgruppe mitgestaltet wurde. Am zuvor gesegneten Osterfeuer vor der Stiftskirche wurde die diesjährige Osterkerze entzündet und danach die Kerzen der vielen Ministranten. Unter dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ (das Licht Christi) erfolgte der Einzug mit der Osterkerze in die noch dunkle Kirche. Der Ruf gehört am Beginn der Osternacht zur Lichtfeier (Vigil). Danach wurde das Licht Christi von zahlreichen Ministranten an die Kerzen der Gläubigen in der Kirche weiter gegeben, die mit jeder brennenden Kerze etwas heller erstrahlte. Immer ein bewegender Moment und ein Novum, das so nur  in der Bad Buchauer Stiftskirche zu sehen, ist der hinter dem Altar emporsteigende „Auferstandene“ in Form eines barocken Ölgemäldes das vom damaligen Kirchenmaler Andreas Brugger 1775 gemalt wurde, und sonst  nur im Stiftsmuseum zu sehen ist. Brugger hat auch die beeindruckenden Deckenfresken in der Bad Buchauer Stiftskirche gemalt. Zur traditionellen Agape lud die Kirchengemeinde nach dem feierlichen Gottesdienst die Kirchgänger zu Osterbrot und einem kleinen Umtrunk im Eingangsbereich der Stiftskirche ein. Nicht immer aber feierte man die Auferstehung Jesu in der Osternacht. Seit dem 8. Jahrhundert verschob sich die Auferstehungsfeier immer weiter vor und wurde schließlich im 16. Jahrhundert auf den Karsamstag-Morgen festgelegt. Erst seit 1951 ist die Auferstehungsfeier nach Einbruch der Dunkelheit wieder erlaubt.

Text: Klaus Weiss