Weil im zweiten Jahr die Teilnahme am Blutfreitag in Weingarten für die Blutreiter der Federseegemeinden nicht möglich war, hat Josef Menz aus Betzenweiler die Initiative ergriffen und einen Ritt um den Federsee organisiert: Corona-konform in kleinen Gruppen. Um 7.00 Uhr morgens, zur üblichen Zeit der Übergabe der Reliquie vor der Basilika in Weingarten, startete die erste Gruppe bei herrlichstem Frühlingswetter in Dürnau. An jeder Kirche um den See wurde Halt gemacht zu einer Statio mit Gebet und Segen: an der Stiftskirche in Bad Buchau und bei der ersten Stabübergabe auf dem Kirchplatz in Oggelshausen. Von dort ritt die nächste kleine Gruppe weiter über Seekirch nach Alleshausen. Weil die Radwege um den Federsee für die Reiter gesperrt sind, kam eine längere Strecke zustande, die aber durch die verschiedenen Teilabschnitte von jeweils ca. 10 km gut zu bewältigen waren. Die dritte Gruppe ritt von Alleshausen über Moosburg nach Betzenweiler. In Betzenweiler übernahmen die Blutreiter von dort, die über Kanzach den Bogen bis Dürnau schließen konnten. Gebetet wurde in den großen Anliegen dieser Zeit: für die Bewältigung der Pandemie, für die Bewahrung der Schöpfung in dieser Zeit des Klimawandels, für den Weltfrieden, besonders durch die unruhige Situation in Israel mit ihren Auswirkungen bis in unser Land, und wir gedachten unserer verstorbenen Blutreiter Armin Dirlewanger, Alfons Schilling und Max Ahlemann.
Die rundum positiven Erfahrungen dieser Initiative ließen in allen den Wunsch reifen, dass dieser „Federsee-Blutritt“ kein einmaliges Ereignis bleiben dürfe.