St. Oswald in Tiefenbach

Spätgotische Bausubstanz mit barocker Ausgestaltung

Der heutige Kapellenbau stammt aus dem Jahr 1414 und wurde im 18. Jahrhundert dem barocken Zeitgeschmack angepasst. Wie die heutige Ausstattung der Kapelle zeigt, wurden jedoch die künstlerisch anspruchsvollen Skulpturen aus spätgotischer Zeit übernommen und mit barocken Gemälden und Skulpturen ergänzt. Bemerkenswert ist vor allem die um 1450/60 entstandene Thronende Muttergottes mit Kind aus der Ulmer Schule des Hans Multscher (s. o.). Ebenfalls aus dem Umfeld der Ulmer Schule stammen die beiden Skulpturen des hl. Sebastian und des hl. Christophorus. Aus dem 18. Jahrhundert stammen dagegen die beiden von Johann Joseph Christian aus Riedlingen gefertigten Altarskulpturen des Kapellenpatrons Oswald und des Apostels Andreas. Von lokaler Bedeutsamkeit ist die in der Kapelle gezeigte Nachbildung eines Votivbildes aus dem Jahr 1803. Es entstand als Dankesgabe für die Errettung von sechs Bewohnern aus Tiefenbach. Diese gerieten auf dem Federsee in Seenot und wurden durch die Anrufung der Gottesmutter Maria vor dem Ertrinken gerettet.

(Eine ausführliche Beschreibung dieses Gotteshauses finden Sie im Kirchenführer über die vier Kirchen der Pfarrgemeinde Seekirch, der dort jeweils ausliegt und gegen eine geringe Schutzgebühr erworben werden kann.)

Die Filialkapelle in Tiefenbach mit barockem Turmaufbau

Die Pietà (18. Jahrhundert) an der Chorbogenwand