Der Kirchengemeinderat hat in der KGR-Sitzung im November letzten Jahres beschlossen am Rosenkranzaltar einen Opferlichtständer aufzustellen. Dieser besteht aus zwei mit Sand gefüllten Herzen. Das eine Herz ist zum Rosenkranzaltar mit der Schmerzensmutter  (Pietá)  hin gerichtet und das andere zum Bild des Barmherzigen Jesus. Auf dem Seitenaltar findet eine ausdrucksstarke Pietá aus dem Jahre 1420 von der Vorgängerkirche ihren Platz. Maria hält ihren toten Sohn im Arm, das Gesicht von Schmerz und Trauer gezeichnet. Der Gläubige soll dadurch zum Mitempfinden angeregt werden. Am Sieben-Schmerzen-Fest 1760 wurde das Bild der Schmerzensmutter auf den Rosenkranzaltar der Pfarrkirche übertragen. Sebastian Sailer, Chorherr in Marchtal, zwei Jahre Kooperator in Seekirch, hielt die Festpredigt: “Seit undenklicher Zeit wird diese Pietá in der Pfarrkirche verehrt“.
Das Bild vom barmherzigen Jesus geht auf eine Vision der polnischen Ordensfrau Schwester Faustyna zurück. Im Jahr 1931 bekam sie von Jesus den Auftrag dieses Bild malen zu lassen. Diese Darstellung Christi erfreut sich einer außergewöhnlichen Verehrung und ist für viele Gnaden bekannt. Das Bild soll die Rolle eines Gefäßes zum Schöpfen der Gnaden erfüllen und es soll ein Zeichen sein, welches die Gläubigen an die Notwendigkeit erinnert, Gott zu vertrauen und dem Nächsten gegenüber barmherzig zu sein. Die Grundeinstellung des Vertrauens bringen die unter dem Bild angebrachten Worte zum Ausdruck:  „Jesus, ich vertraue auf Dich.“ Wir kennen die Redensart: Jemanden etwas ans Herz legen. Jemandem eine Person oder Sache ans Herz legen bedeutet, jemanden bitten, sich besonders um die Sache zu kümmern. Wir möchten Sie und alle Gemeindemitglieder und auch die, die auf dem Radweg um den See unterwegs sind, einladen, in unserer Kirche zu verweilen und vielleicht auch eine Kerze anzuzünden und dem barmherzigen Jesus und unserer himmlischen Mutter Ihre Anliegen ins (ans) Herz zu legen. Beim Gottesdienst am Sonntag den 27. September um 10.15 Uhr möchten wir den neuen Opferlichtständer segnen. Wir möchten Sie auch bitten, dafür zu beten, dass viele durch das Anzünden einer Kerze wieder einen Zugang zu Gott finden.

Erwin Strohm