Ab 1. Februar gehört zu Ihrem Pastoral-Team ein neues Gesicht: Pastoralreferentin Claudia Wendt-Lamparter.  Vielleicht fragen Sie sich, was eine Pastoralreferentin überhaupt ist und macht. – Doch darauf gibt es gar keine eindeutige Antwort. Ausgehend von Paulus‘ biblischem Bild des einen Leibes Christi und der verschiedenen Glieder bzw. „Gnadengaben und Dienste“ (1 Kor 12) ist das Berufsbild sehr vielgestaltig und abwechslungsreich. In den Rahmenstatuten der deutschen Bischofskonferenz zum Berufsprofil ist (in bestem Theologendeutsch) die Rede von der Befähigung und Beauftragung, „die christliche Botschaft im Dialog von Gesellschaft und Kirche zu vermitteln, und mit den Gliedern der Gemeinden nach Wegen zu suchen, wie das Evangelium… gelebt und bezeugt werden kann.“ DBK 1987,1.1) In einer sarkastischen Bemerkung wurden „Pastis“ auch schon als „kirchliche Multi-Tools“ (Vielzweck-Werkzeuge) bezeichnet.

Tatsächlich war ich in meiner bisherigen Berufszeit schon in sehr vielen Bereichen engagiert. Neben den „Kernaufgaben“ wie Katechese, Religionsunterricht, Kinder-, Jugend- und Familienpastoral, der Mitarbeit in Räten und Ausschüssen sind mir der Beerdigungsdienst, Frauen-Spiritualität, die Ökumene und der Bereich „Kindergarten“ ein Herzensanliegen. Bei allem „Tun“ scheint es mir wichtig, immer wieder innezuhalten und auf den zu schauen und zu hören, der der Grund und das Ziel ist: Jesus Christus. – Vorbild und „Lehrerin“ ist mir dabei die französische Schriftstellerin und „Gemeindearbeiterin“ Madeleine Delbrel, die einmal geschrieben hat: „Wenn wir (…) versuchen, einfach nur den Glauben zu bewahren, einfach nur Christen zu bleiben, verkümmert unser Glaube meist, und meist bleiben wir gerade dann keine echten Christen mehr. (…) Letztlich ist es die Sprache Jesu, die das Herz eines Menschen am tiefsten erreichen kann. In der Schule Jesu „lernen wir, mit dem eigenen Herzen auf die Herzen der anderen und auf ihr Hoffen zu lauschen.“

Wer mich sprechen hört, ahnt schon, dass ich schwäbische Wurzeln habe: Vor über 50 Jahren wurde ich in Ravensburg geboren und bin dort aufgewachsen. Nach einer ganz und gar katholischen Schulkarriere am „Klösterle“ und in „St. Konrad“ in Ravensburg habe ich nach dem Abitur in Tübingen und in Granada Theologie studiert. Im Anschluss an ein Gemeindepraktikum war ich als Pastoralassistentin in Metzingen zur Ausbildung. Von 1996 bis 2017 habe ich als Pastoralreferentin in der Seelsorgeeinheit „Reutlingen-Mitte / Eningen“ gearbeitet und bin im Sommer 2017 in die Seelsorgeeinheit „Riedlingen“ gewechselt. Dass ich nun hier in der SE Federsee leben und arbeiten kann, ist ein echtes Glück für mich! Auch wenn man wahrscheinlich nur von „Würzelchen“ sprechen kann, ist es außerdem ein „Zurück-zu-den Wurzeln“, da mein Opa ein geborener Bad Buchauer war und meine Mama und ihre Geschwister hier aufgewachsen sind. Ich selbst habe zwei Söhne (30 und 22 Jahre alt) und bin geschieden. Da die Buben nun ihre eigenen Wege gehen, freue mich sehr auf das, was in Bad Buchau und rings um den Federsee auf mich wartet: Ein Kurort, eine wunderschöne Landschaft, eindrucksvolle Kirchen, eine fünfte Jahreszeit – und vor allem herzliche, aufgeschlossene Menschen! So bin ich schon gespannt auf die Begegnung mit Ihnen und das gegenseitige kennenlernen! – Ihre „Neue im Pastoral-Team“

Claudia Wendt-Lamparter