Seit nunmehr sieben Jahren lädt die Moorochsen-Zunft die Biker immer am ersten Samstag im Mai zur Segnung der Fahrer und ihrer Maschinen an die Stiftskirche Bad Buchau ein. So auch am vergangenen Samstag, wobei aufgrund des Wetters die Zahl der Zuschauer höher war als die Zahl der Motorradfahrer.  Pfarrer Martin Dörflinger und sein evangelischer Kollege Markus Lutz spielten bei der Andacht mit Gitarren zu ihren Liedern auf. Pfarrer Dörflinger spannte in seiner Predigt den Bogen vom Sextanten der früheren Seefahrer über die gedruckten Landkarten bis zum heutigen Navi. Dazu bedürfe es aber eines funktionierenden Systems am Himmel über den Motorradfahrern. Das Navisystem sei wie ein Auge, das die Fahrer vor Sackgassen und Irrwegen warnen würde. Aber noch einer, nämlich Gott, habe ein wachendes Auge auf die Biker und wisse auch den besten Weg für die Motorradfahrer.  Mitglieder der Narrenzunft verlasen die Fürbitten, bevor die beiden Pfarrer Gottes Segen für die Biker erbaten und die Fahrer auf ihren Motorräder mit Weihwasser bedachten. Der Regen hatte zwischenzeitlich nachgelassen, so dass die „winterharten“ Biker, darunter auch Pfarrer Dörflinger, bei gerade mal drei Grad Celsius zu einer kleinen Spritztour um den Federsee starteten. Den Abschluss feierten die Teilnehmer im Trockenen, im Zunftheim der Narrenzunft.

 

Bericht der Schwäbischen Zeitung vom 5. Mai 2019

Foto: Klaus Weiss