Die Federseeband, unter Leitung von Bruno Hafner aus Kanzach, konnte zum sechsten Mal mit ihrem Lobpreiskonzert bewiesen, dass Christen durchaus das Bedürfnis haben, zu Gottes Ehre in großer Anzahl zusammenzukommen. Sie konnte eine volle Gemeindehalle mit Vertretern aller Generationen verzeichnen. Die Federseeband ist als eine Familienidee zu bezeichnen und eine Gruppe ehemaliger Firmlinge. Sie hat den Auftrag des Heiligen Geistes verstanden, mit ihrer Musik das Lob Gottes zu verkünden. Die Musik stammt von zeitgenössischen Komponisten wie Johannes Hartl, Christian Heidenbauer, Matt Crocker, Ben Fielding und anderen. So feiert die Gruppe im Lobpreiskonzert, einen Gottesdienst von höchster Andacht. Mit großer Ausdruckskraft boten die beiden Sängerinnen Madlen und Lisa zur Einstimmung die Lieder: Ist da jemand? Ich will dich loben Herr, Groß ist unser Gott, Bahnt einen Weg unserem Gott, Wer bei Dir sich birgt, So groß ist unser Herr. Dabei erschienen auf der Leinwand vor stimmungsvollen Naturaufnahmen die Texte der Lieder. Die Gläubigen nutzten das Angebot und sangen mit. Bruno Hafner verwies auf das Unfassbare, dass damit Gott mitten unter uns ist. Vikar Laupheimer, begleitet von Ministranten, schritt mit dem Allerheiligsten auf die kunstvoll symbolhaft errichtete Backsteinmauer zu, wo er die Monstranz zur Anbetung bereitstellte. Die Gläubigen konnten ihre schriftlichen Bitten zusammen mit einem Licht in die Mauerlücken einfügen, niederknien und beten. Es war Beichtgelegenheit geboten. Pfarrer Dörflinger erklärte: „Der Mensch braucht nicht nur die Luft zum Atmen, er braucht seinen Gott. Der ist ein Ergebnis unseres Denkens. Gott hat einen Namen: Ich bin, der ich bin. Ich bin da. Jesus ist Person. Gott erwartet lediglich unsere Offenheit für sein Wort.“ Mit geschulten Laien war etwas abseits Gelegenheit zu Fragen und Beratungen gegeben. Eine lange Reihe von Gläubigen wartete auf Einzelsegnung durch Diakon Przywara. Daneben begleiteten Lisas volltönende Lieder das Geschehen bis zum Ende des Gottesdienstes und zum Auszug. Auf die Frage, wo her sie die Kraft zu dieser künstlerisch anspruchsvollen Gesangsdarbietung nimmt, antwortete sie: „Von oben.“

Text ist von  Sieglinde Frank ( Schwäbische Zeitung)