Auch in der Bad Buchauer Stiftskirche feierten am Karsamstag viele Christen in der Osternacht die Auferstehung Jesu. Musikalisch vom Cyprianuschor mitgestaltet zelebrierte Pfarrvikar Karl König den feierlichen nächtlichen Gottesdienst.

In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag ging die Trauer um den Tod Jesu nach dessen Auferstehung in Freude über. Die Feier der Osternacht ist mit einer der Höhepunkte in der Liturgie im kirchlichen Jahr in der die Auferstehung Jesu gefeiert wurde. Am zuvor gesegneten Osterfeuer wurde die diesjährige Osterkerze entzündet. Unter dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ (das Licht Christi) erfolgte der Einzug mit der Osterkerze in die dunkle Kirche. Der Ruf gehört am Beginn der Osternacht zur Lichtfeier (Vigil). Danach wurde das Licht Christi von zahlreichen Ministranten mit Kerzen an die Gläubigen in der Kirche verteilt. Mit jeder brennender Kerze wurde der Kirchenraum etwas heller. Ein eindrucksvolles Bild, die nur im Kerzenlicht beleuchtete Stiftskirche. Nicht immer aber feierte man die Auferstehung Jesu in der Osternacht. Seit dem 8. Jahrhundert verschob sich die Auferstehungsfeier immer weiter vor und wurde schließlich im 16. Jahrhundert auf den Karsamstag-Morgen festgelegt. Erst seit 1951 ist die Auferstehungsfeier nach Einbruch der Dunkelheit wieder erlaubt.  Die Darstellung der Auferstehung, ein Novum, und nur  in der Bad Buchauer Stiftskirche zu sehen. Hinter dem Altar erschien langsam der „Auferstandene“ in Form eines barocken Ölgemäldes das vom damaligen Kirchenmaler Andreas Brugger 1775 gemalt wurde. Brugger hat auch die beeindruckenden Deckenfresken in der Bad Buchauer Stiftskirche gemalt.  Nach dem Gottesdienst zur Osternacht lud die Kirchengemeinde noch zur Agape bei Osterbrot und einem kleinen Umtrunk im Eingangsbereich der Stiftskirche die Gottesdienstbesucher ein.

 

Text und von  Foto: Klaus Weiss