Über 600 Sternsinger werden von Bischof Gebhard Fürst in Bad Buchau ausgesandt

Zur diesjährigen Eröffnung der Sternsingeraktion hat die Diözese Rottenburg-Stuttgart nach Bad Buchau eingeladen.  Um die 700 Sternsinger und Begleitpersonen sind der Einladung am Samstag gefolgt und sorgten für einen unvergesslichen Tag.

Jedes Jahr findet sich ein neuer Ort für die Eröffnungsfeier der Sternsingeraktion, zu der die Diözese Rottenburg-Stuttgart alle Sternsinger einlädt. In diesem Jahr war Bad Buchau unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein“ an der Reihe. Mehr als 600 Sternsinger und um die 80 Begleitpersonen trafen dann auch am Samstag mit Bussen und Autos bei der Federseeschule ein. Die Buchauer Feuerwehr übernahm die Einweisung der Busse und war zusammen mit dem Ortsverein des DRK mit 30 Hilfskräften dabei. Randvoll war dann auch die Turnhalle der Federseeschule bei der Begrüßung durch Pfarrer Martin Dörflinger. Bei einem kurzweiligen sportlichen Programm und zahlreichen Workshops in den Räumen der Federseeschule verbrachten die Kinder dann den Nachmittag. Das katholische Jugendreferat des Dekanates Biberach, war hauptsächlich für die Planung verantwortlich. Unterstützt wurde das katholische Jugendreferat dabei vom Diözesanverband der katholischen Landjugendbewegung und der Seelsorgeeinheit Federsee. Rund 100 Helfer waren vor Ort, und hatten dann auch alle Hände voll zu tun. Allein für die über 30 Workshopangebote wurden 60 Mitarbeiter gebraucht.Die Workshops umfassten ein breites Spektrum an Spaß, Spiel, Basteln und Informationen zum Sternsingerthema. Am Spätnachmittag traf dann Bischof Gebhard Fürst an der Federseeschule ein, und gesellte sich unter die vielen Jugendlichen die gerade ihre oftmals wertvollen Kostüme anlegten. Der Bischof selbst griff zum rußigen Korken und sorgte dafür dass aus dem noch weißen König ein schwarzer wurde. Nach dem Gruppenfoto auf dem Schulhof, übrigens ein eindrucksvolles Bild der über 600 Sternsinger , setzte sich die Prozession in Richtung Stiftskirche zum Pontifikalamt in Bewegung. Knapp 50 Sternsingergruppen aus der ganzen Region machten dabei ihre Aufwartung, wobei die Gruppe der Seelsorgeeinheit Federsee mit 47 Teilnehmern die größte gewesen sein dürfte. (Bad Schussenried 45) Viele Zuschauer säumten dann auch stellenweise den Strassenrand, zumal so eine Prozession einmalig war und nicht so schnell wieder einmal in Bad Buchau zu sehen sein wird. Unter den vielen Sternsinger dann auch der Bischof, die Geistlichkeit sowie Bürgermeister Peter Diesch und in Vertretung für den Landrat Herr Dahler.Mit Begleitpersonen, Ministranten, Helfern, Mitwirkenden am Gottesdienst war die Stiftskirche St. Cornelius und Cyprianus an ihrer absoluten Auslastungsgrenze angekommen, und selten so gut gefüllt zu sehen. Schon im Vorfeld wurde die Bevölkerung gebeten ausnahmsweise einmal nicht in die Kirche zu kommen. Der feierliche Einzug mit den Ministranten der Seelsorgeeinheit Federsee unter den Musikklängen der Federseeband zeigte dann auch den Stellenwert des Gottesdienstes auf. Neben Bischof Fürst unter den Konzelebranten auch Pfarrer Martin Dörflinger, Vikar Josef Laupheimer, Dekan Sigmund Schänzle, Pfarrer Dr. Baburaj Kakkassery, und Florian Störzer sowie Diakon Thomas Lerner. In seiner Predigt ging Bischof Gebhard Fürst dann auch auf dieses Thema ein, und dankte den vielen Sternsingern für ihr Engagement für diese Kinder nicht nur in Indien, auch weltweit. Indien wurde als Beispielland ausgewählt, weil hier nach offiziellen Statistiken zwölf Millionen Kinder arbeiten müssten. Hilfsorganisationen gingen sogar von bis zu 60 Millionen Jungen und Mädchen aus, die mithelfen müssten, damit die bitterarmen Familien über die Runden kommen – so viele wie in keinem anderen Land der Welt. Die diesjährige Sternsingeraktion soll deshalb den Sternsingern die verschiedenen Aspekte des Themas Kinderarbeit vermitteln. Die Sternsinger könnten mit ihrem Einsatz einen Beitrag leisten, um die ausbeuterische Kinderarbeit zu verringern. Er selbst sei auch viele Jahre Sternsinger gerwesen, und wisse das was die Kinder in den nächsten Tagen tun würden, zu schätzen. Zum Abschluss des Gottesdienstes segnete Bischof Fürst Kreide und den Weihrauch der im Gedenken an die Gaben der Weisen aus dem Morgenland entzündet werde. Der Weihrauch solle wenn er durch die Häuser dringe, die Wohnungen zu einem Ort der Brüderlichkeit und des Friedens machen.

Fotos und Text :  Klaus Weiss